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Der Schlaf-Rhythmus des Babys

Ein Baby verändert seinen Schlaf-Rhythmus im ersten Lebensjahr einige Male. Der Schlaf ist mit einem Zug vergleichbar, dessen Lokomotive die Einschlafphase ist. Als Zugabteile könnte man die einzelnen Schlafphasen betrachten, die in fester Reihenfolge stattfinden. Zwischen den Schlafphasen ist ein Baby leicht wach und muss lernen, wieder einzuschlafen, um in die nächste Schlafphase zu gelangen.

Wenn die Eltern ihrem Baby helfen wollen, einen individuellen Schlaf-Rhythmus zu entwickeln, dann müssen sie die Merkmale und die Dauer der einzelnen Schlafphasen nach dem Einschlafen kennen. Es gibt drei sensible Entwicklungsschritte, die jeweils neue Schlafmuster mit sich bringen: Das Neugeborenen-Schlafmuster (0-2Monate), das Babyschlafmuster (2-9 Monate) und das Kleinkinder-Schlafmuster (9-36 Monate).




Neugeborenen-Schlafmuster (0-2 Monate)




Der Schlaf beginnt immer mit einer Einschlafphase, die mit einem Ritual angenehmer gestaltet werden kann. Übersieht man die Müdigkeitszeichen, die das Einschlafen kennzeichnen, dann muß man einen gesamten Schlafzyklus abwarten, bis das Neugeborene wieder einschlafen kann.

Ein Schlafzyklus mit zwei verschiedenen Schlafphasen dauert etwa 50 Minuten. Die erste Phase (Traumschlaf) ist eine lebhafte Phase, in der sich die Gliedmaßen bewegen. Herzschlag und Atmung sind schnell und die Augen können sekundenlang offen sein. Die zweite Phase zeigt ein ruhiges Verhalten, die Gesichtsmimik ist entspannt. Gegen Ende der Phase macht das Neugeborene bei beginnendem Hunger Saugbewegungen im Schlaf.




Baby-Schlaf (3.-9. Monat)




Ab dem 3. Lebensmonat etwa schläft ein Baby 5 Stunden, manchmal 6-8 Stunden am Stück. Die einzelnen Schlafphasen unterscheiden sich nun stärker und halten länger an. Nach dem Einschlafen folgt eine ruhige, entspannte Schlafphase, in der das Gehirn dennoch aktiv ist und die Erlebnisse des Tages verarbeitet. Diese Phase wird Paradoxer Schlaf genannt und dauert etwa 15 Minuten.

Nach der paradoxen Phase stellt sich ruhiger, leichter Schlaf ein, der etwa 25-30 Minuten andauert, bis er in den Tiefschlaf übergeht. In diesem Alter ist die Tiefschlafphase empfindlich für Störungen, weil sie an die paradoxe Schlafphase des nächsten Schlafzyklus anschließt. Sie wird durch einen Selbstweck-Mechanismus beendet, der die Babys manchmal zu wach werden lässt. Damit ein Baby lernt, die nächste Schlafrunde selbständig zu starten, sollte zu diesem Zeitpunkt kein Licht oder aufweckende Bewegungen, auch kein Windelwechsel stattfinden. Normalerweise schläft das Baby wieder ein. Nur bei weinenden Schläfern ist die beruhigende Stimme oder Berührung der Eltern notwendig.

Der gesamte Schlaf-Zyklus mit seinen drei Schlafphasen dauert etwa 70 Minuten und wird etwa 5-7 mal wiederholt.




Kleinkinder-Schlaf (9.-36. Monat)




Ab dem 9.Monat etwa haben Kinder gelegentliche Angstträume, da sie jetzt in Bildern träumen können. Sie lernen nun die Schlafkultur ihrer Familie und orientieren sich an den eingeübten Einschlaf-Ritualen.

Immer noch ist die Hälfte aller Kinder wiederholt wach. Die erste Schlafphase des ruhigen Leichtschlafes schließt nicht immer nahtlos an das Einschlafen an und ist störanfällig an der Schnittstelle zum Tiefschlaf. Trotzdem brauchen die Babys ihre Eltern für den Wechsel der Schlafphasen eigentlich nicht, denn jeder äußere Reiz würde sie wacher werden lassen. Die Schlaftiefe der zweiten Phase hängt jetzt stark mit den Tageserlebnissen zusammen. Träume verarbeiten diese und führen gelegentlich zu schreckhaften Reaktionen.

In der anschließenden paradoxen Schlafphase hört man Gemurmel, Bewegungen, und kann sogar Antworten bekommen. Trotzdem ist das Kind nur im Halbschlaf und sollte nicht geweckt werden. Der Zyklus der Schlafphasen dauert etwa 70 Minuten, wird aber ca. 7 mal wiederholt.




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